Umweltschutz kostet Geld – Energiepreise explodieren

Die Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern haben es uns kürzlich vor Augen geführt: Umwelt- und Ressourcenschutz ist dringend erforderlich, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Konfrontiert mit dem globalen Klimawandel, wird immer klarer, dass wir hier entgegenwirken müssen. Die Auswirkungen unter anderem durch hohen CO2-Ausstoß sind deutlich spürbar.

Sind wir in Deutschland auf dem richtigen Weg, um die Energiewende zu schaffen?

Die Bundesregierung hat den Weg in die CO2-Neutralität durch Gesetze und Verordnungen vorgegeben. Zum Beispiel das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) und der Ausstieg aus der Atom- und Kohleverstromung.

Insoweit sind wir auf einem guten Weg. Nun gilt es das Ziel zu erreichen. Der Ausstieg aus der Kohlekraft soll bis zum Jahr 2038 vollzogen sein. Jedes Jahr gehen nach einem festgelegten Plan Kohlekraftwerke vom Netz. Die Herausforderung ist es, dafür zu sorgen, dass die abgängige konventionelle Erzeugung durch regenerative Energie ersetzt wird. Hier hapert es noch an vielen Stellen. Einige Bundesländer tun sich schwer mit dem Ausbau der Windkraft.

Welche Konsequenzen hat eine Verringerung der Kraftwerksleistung bzw. der verzögerte Ausbau der regenerativen Stromerzeugung?

Seit dem Jahreswechsel 2020/2021 steigen die Strom- und Gaspreise drastisch an. Ein Grund ist die fortschreitende Verknappung der Erzeugungskapazitäten. Auf der Verbraucherseite ist gleichzeitig ein Anstieg des Strombedarfes zu verzeichnen. Der Zubau von elektrisch betriebenen Wärmepumpen stieg im Jahr 2020 um 40%. Hinzu kommt der Verkehrssektor mit der steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen. Die 1-Milliongrenze wurde bereits erreicht und dies ist kein kurzfristiger Trend.

Was bedeutet das für Immobilienunternehmen und deren Mieter?

Eine Binsenwahrheit: Weniger Angebot und mehr Nachfrage wird nicht zu sinkenden Energiepreisen führen!

Eine neue Herausforderung stellt dabei das Thema Elektromobilität dar. Die Anfragen der Wohnungseigentümer und Mieter zu Ladepunkten steigen an. Konzepte und Umsetzungsstrategien für die Etablierung von E-Ladeinfrastruktur werden dringend benötigt.

Welche Handlungsweisen sind für die Unternehmen vorteilhaft?

Wenn das Thema Energiebeschaffung noch nicht Bestandteil der Unternehmensstrategie ist, sollte dies zeitnah bedacht werden. Trotz steigender Energiepreise können durch eine professionelle Terminmarktbeschaffung, die bis einschließlich 2025 möglich ist, und Wettbewerbsverfahren erhebliche Preisvorteile generiert werden.

DSC Dietmar Schickel Consulting bietet hier gemeinsam mit Energie-Experten der Hansa Energie Service, Hamburg Unterstützung bei der Entwicklung von Energiestrategien für Immobilienunternehmen. Beratungsschwerpunkte sind Beschaffungsstrategien für Gas und Strom.

Autor: Stefan Strenge, assoziierter Partner
E-Mail: s.strenge@schickel.de