Digitalisierung des Heizungskellers – ein Modell für die Wohnungswirtschaft
Gesetzliche Vorgaben und die fortschreitende Digitalisierung eröffnen der Wohnungswirtschaft zukunftsweisende Möglichkeiten für den Betrieb eines „Digitalen Heizungskeller“.
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
Die gesetzlichen Anforderungen der HKVO, MSBG, GNDEW und GEG machen eine durchgängige Digitalisierung der Mess- und Abrechnungsprozesse notwendig. Seit dem 1. Dezember 2022 müssen alle neuen Zähler und Heizkostenverteiler nicht nur fernablesbar, sondern auch interoperabel und sicher an ein Smart Meter Gateway anbindbar sein. Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) fordert, dass bis spätestens Ende 2031 alle bestehenden Zähler digitalisiert und an ein Smart-Meter-Gateway angebunden werden. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert im § 60 zukünftig, neben dem regenerativen Austausch von Heizungsanlagen die effiziente Betriebsführung bestehender Anlagen mit der Durchführung von Betriebsprüfungen und Optimierung von Heizungsanlagen sicherzustellen. Dies kann über die Wartungsunternahmen oder digitale Überwachungstechnik von der Ferne erfolgen. Das muss nicht kompliziert sein, sondern kann durch niedrigschwellige Sensorik im Retrofit erfolgen.
Das Schaubild macht die regulatorischen Zusammenhänge deutlich:
Ganzheitliches Metering für Effizienz und Nachhaltigkeit
Diese fortschreitende Digitalisierung und gesetzlichen Anforderungen machen einen ganzheitlichen Blick auf Submetering und Messstellenbetrieb sowie auf smarte Lösungen wie den digitalen Heizungskeller unverzichtbar. Ein integriertes Messkonzept eines Messdienstes kann mit zusätzlicher Sensorik ausgestattet werden, die in Echtzeit Informationen über Temperaturen und Betriebszustände über eine Fernauslesung ermöglicht. Damit lassen sich Anlagen analysieren und geben Aufschluss über die Optimierungspotentiale der Betriebsführung. Diese setzt entweder der Heizungsbauer vor Ort oder erfolgt über die Ferne mit KI, wenn die Steuerung der Anlage über eine entsprechende Schnittstelle verfügt und es zulässt.
Energieeffizienz und CO2-Reduzierung
Die Metering-Infrastruktur bildet somit das messtechnische Rückgrat für den Betrieb eines energetisch effizienten Gebäudes. Der regelmäßige und zuverlässige Fluss an Energiedaten macht Effizienzpotenzale messbar und Effizienzerfolge nachweisbar. Metering in Verbindung mit der Optimierung ist damit auch Ausgangspunkt für die Minimierung von CO2-Emissionen, die Verringerung der CO2-Kosten sowie die Erfüllung von ESG-Kriterien – sei es als kommende politische Anforderung oder als Forderung des Finanzmarktes.
Komplexität und professionelle Unterstützung
Die Integration der verschiedenen Anforderungen in ein bereichsübergreifendes Metering- und Effizienzkonzept ist komplex und erfordert umfangreiches Know-how sowie Marktkenntnis. Wohnungsunternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur die technischen Anforderungen zu erfüllen, sondern auch die rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen. Daher ist es ratsam, sich an spezialisierte Dienstleister wie DSC zu wenden, die den gesamten Prozess – von der Ausschreibung über die Vertragsgestaltung bis hin zur Beratung bei der technischen Umsetzung – kompetent begleiten können.
Kontakt
Peter Gerhardt
p.gerhardt@schickel.de