Steigende Nachfrage nach Streaming-Diensten beschleunigt Glasfaserausbau

Die aktuelle Krise verändert das Medien-Konsumverhalten in Deutschland nachhaltig. Wenn viele Menschen zu Hause bleiben (müssen), werden Fernseh- und Internet-Angebote weitaus stärker nachgefragt und genutzt als je zuvor. Das gilt für die Suche nach aktuellen Nachrichten genauso wie für TV-Live-Streaming-Angebote oder den Abruf von Video on Demand, wie zum Beispiel bei der Nutzung von Mediatheken.

Bereits zum Jahreswechsel haben 24 % der Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich non-lineares TV* über das Internet abgerufen. Dieses Verhalten wird sich aus der aktuellen Situation heraus noch verstärken und vielerorts an (Bandbreiten-) Grenzen stoßen.

Netze erreichen Spitzenbelastung

Zunehmend erlebt man wieder ruckelnde und pixelige Bilder, keinen oder schlechteren TV-Empfang über das Internet. Nachvollziehbar war der Wunsch an die Streaming-Dienstleister, derzeit zumindest auf höhere Bitraten-Angebote wie 4K zu verzichten. Die großen Anbieter wie Netflix und Amazon Prime haben daher beschlossen, die Bitraten für alle ihre Streams in Europa mindestens für 30 Tage lang zu reduzieren.

Trotz dieser Senkung der Bitraten sollen jedoch alle angebotenen Qualitätsformate weiterhin verfügbar bleiben, also neben SD- und HD-Bildqualität auch die Streams in 4K-Qualität. Es würde allerdings mit der geringstmöglichen Bitrate gearbeitet.

Bewegtbild frisst Bandbreite

Zwischenzeitlich sind 50 – 60 % aller Datenströme im Netz Bewegtbild-Inhalte. Dies hat gravierende Auswirkungen für die Infrastruktur-Anbieter, sodass der Bedarf an höheren Bandbreiten schneller wächst, als bisher erwartet.

Es sind aber nicht nur Filme und Serien, sondern auch der aktuelle Informationsbedarf und die neue Erfahrung von Videokonferenzen aus dem Home-Office, die einen massiven Anstieg der erforderlichen Bandbreiten bewirken.

Ländliche Bevölkerung hat starken Nachholbedarf an Bandbreiten

Die Leidtragenden dieser Situation findet man in der Regel dort, wo noch kein schnelles Internet zur Verfügung steht, also häufig im ländlichen Bereich. Daher sind jetzt alle Infrastruktur-Anbieter gefordert, ihre Maßnahmen gerade in diesen Regionen noch weiter voranzutreiben und diese Situation schnellstmöglich zu verbessern. Bis heute sind nur knapp über 10% aller deutschen Haushalte direkt an eine Glasfaser-Infrastruktur angeschlossen (FTTH / FTTB). Die bereits angeforderten und eingesetzten Fördermittel sollten aber den Ausbau entsprechend beschleunigen. Hier sind insbesondere Kommunen mit ihren Stadtwerken, Versorger oder neue Netzbetreiber aktiv, die voll und ganz auf Glasfaser setzen.

Zusätzlich kann hier die Chance genutzt werden, die etablierten Versorgungsleistungen mit der Vermarktung von Internet- und Telefon-Produkten zu ergänzen und mit attraktiven TV-Inhalten und neuen, hochmodernen TV-Komfortfunktionen zusätzliche Kunden zu gewinnen.

Unterstützung bei der IPTV-Vordienstleister-Auswahl

Als Beratungsunternehmen mit einem Schwerpunkt Medienversorgung/ Infrastrukturen wird DSC Dietmar Schickel Consulting regelmäßig in verschiedenen Stufen der gesamten Prozesskette des Glasfaserausbaus zu Rate gezogen.

Im Bereich Medienversorgung/ Fernsehversorgung über IP wurden gerade alle wichtigen IPTV-Vordienstleister zu Angeboten und Services für 2020 befragt.
Diese neutrale Auswertung bietet bei Auswahl und Umsetzung, bei Technik, der Gestaltung von Inhalte-Paketen, Service-Auswahl, Marketing- und Vertriebsunterstützung wertvolle Entscheidungshilfen. Damit werden die besten Voraussetzungen geschaffen, ein optimales und erfolgreiches IPTV-Paket für jetzige und zukünftige Kunden anzubieten!

Rat holen, planen, umsetzen

Sollten Sie an der Schwelle zu einer Auswahlentscheidung über den richtigen IPTV-Vordienstleister stehen, begleiten wir Sie gerne bei der Umsetzung eines solchen Vorhabens.

Autor:
Carsten Sterzenbach (c.sterzenbach@schickel.de)

Weitere Informationen erhalten Sie mit einer Mail an
info@schickel.de mit dem Stichwort „IPTV“.

* non-lineares Fernsehen = Wenn Fernsehprogramme 1:1 gesendet und direkt empfangen werden, spricht man von linearem Fernsehen. Nicht-lineares Fernsehen bezeichnet dagegen die zeitversetzte Nutzung von TV-Sendungen durch die Zuschauer.
Quelle: Deutsche TV-Plattform