Interview mit dem Vorstand der KWG Halle (Westf.) eG, Sven Eisele

Sven Eisele

Nach Jahren unterschiedlicher Versorgungsmodelle bei Fernsehen, Internet und Telefonie Angeboten erhalten die über 1.700 Wohneinheiten der Kreiswohnstättengenossenschaft Halle (Westf.) zukünftig eine einheitliche Medienversorgung. DSC Dietmar Schickel Consulting konnte im Rahmen einer Ausschreibung, neben eines einheitlichen Produktangebotes, auch die wirtschaftlich attraktiven Voraussetzungen für den Bau einer eigenen auf die Zukunft ausgerichteten Hausverteilanlage (Netzebene 4) schaffen.


Die Ausgangssituation:

Die Kreiswohnstättengenossenschaft Halle (Westf.), kurz KWG, ist mit mehr als 1.700 eigenen Wohnungen größter Vermieter im Norden des Kreises Gütersloh. Eine einheitlich Infrastruktur zur Medienversorgung existiert allerdings nicht und so werden die einzelnen Liegenschaften teilweise über im Eigentum der KWG befindliche SAT-ZF Anlagen, Kabelkopfstellen oder auch durch das Signal eines Kabelnetzbetreibers versorgt. Hinzu kommen eigene SAT-Anlagen einzelner Mitglieder. Es war dementsprechend Zeit die vorhandene Komplexität bei der Versorgung ab- und eine moderne zukunftsorientierte Versorgung für alle Wohneinheiten aufzubauen und zudem das Produktangebot an den verschiedenen Standorten um breitbandiges Internet zu erweitern.

Mit einer detaillierten Ausschreibung  wurden verschiedene Anbieter zur Beteiligung aufgefordert. Begleitet wurde der gesamte Prozess durch DSC Dietmar Schickel Consulting.

Das Ergebnis:

Ein Betreiber errichtet nunmehr eine einheitliche Infrastruktur und bindet die Liegenschaften der KWG an sein Netz an. Die Beauftragung zur Errichtung einer eigenen Hausverteilanlage wird zwar in Koaxial-Technik vorgenommen, allerdings wird ein Leerröhrchen zur späteren bedarfsgerechten Einführung einer Glasfaser mitinstalliert. Durch die Übernahme der Installationskosten wurde zudem ein äußerst attraktiver Preis für alle Mitglieder erzielt.

Der Umbau erfolgt über 3 Jahre und bezieht die Mitglieder verstärkt in den Prozess ein, da neben dem Abbau eigener SAT-Anlagen auch eine zukünftige Abrechnung der Kabelentgelte über die Betriebskosten erfolgt.


DSC-News führte ein Interview mit dem Vorstand Sven Eisele.

DSC-News: Herr Eisele, einheitliche Fernseh-Versorgung ihrer Bestände, attraktives Internetangebot für die Mitglieder – sind sie mit dem Ergebnis ihrer Ausschreibung zufrieden?

Sven Eisele: Grundsätzlich ja. Die erzielten Ausschreibungsergebnisse spiegeln ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis wieder. Allerdings gibt einen kleinen Wermutstropfen. Wir hatten zwar unseren Gesamtbestand ausgeschrieben, aber für einen kleineren Teil von 133 Wohneinheiten unseres Bestandes, gibt es keine direkte Anbindung an das Netz des Kabelanbieters.

DSC-New: Gab es keinen Anbieter der bereit war diese Wohneinheiten mit anzuschließen?

Sven Eisele: Doch den gab es, sogar mit einer besseren Technik. Allerdings waren dann Preis und Angebot doch letztendlich für uns unattraktiv. Es galt ja zu berücksichtigen, dass zukünftig die TV-Versorgungsentgelte in einem Sammelvertrag zusammengefasst und über die Betriebskosten unseren Mitgliedern berechnet werden. Daher mussten wir die Kosten für die monatlichen TV-Versorgungsentgelte sehr genau im Blick behalten. Die Akzeptanz unserer Mitglieder kann unserer Meinung nach nur über einen sehr attraktiven Preis positiv beeinflusst werden. Das ist mit dem vorliegenden Vertragsangebot gelungen, wobei ja tatsächlich eine weitgehend homogene Versorgung unserer Wohnungsbestände sichergestellt ist. Zusätzlich ausschlagegebend waren letztendlich die interessanten Extras, wie zum Beispiel ein kostenfreies Internetangebot für jeden Haushalt, die der Kabelnetzbetreiber angeboten hat. Damit haben wir wirklich gute Argumente für eine zukünftige zentrale Abrechnung der Entgelte.

DSC-News: Sie sprechen gerade von unterschiedlichen Versorgungsmodellen ihrer Mitglieder, was ist darunter zu verstehen?

Sven Eisele: Über die Jahre haben wir in diesem Bereich unterschiedliche Modelle akzeptiert und selbst entwickelt. Dies ging von der Akzeptanz mitgliedereigener SAT-Anlagen bis zu von uns errichteten Kopfstellen oder auch direkte Versorgungsvereinbarungen zwischen Kabelnetzbetreibern und uns im Sammelvertrag oder Einzelinkasso für Teilbestände. Es war einfach Zeit, dies einmal komplett aufzuarbeiten. Zudem gab es auch kein durchgängiges breitbandiges Internetangebot.

DSC-News:  Wie haben Sie sich dem Thema angenähert?

Sven Eisele: Durch eine Empfehlung sind wir auf DSC Dietmar Schickel Consulting aufmerksam geworden und haben direkt Kontakt aufgenommen. Im Rahmen eines von DSC durchgeführten Workshops mit meiner Führungsmannschaft haben wir uns dann mit der Thematik zukünftige Medienversorgung intensiv auseinandergesetzt und sehr schnell erkannt, dass wir hier eine professionelle Unterstützung benötigen. Nach einer technischen Bestandsanalyse war uns zudem klar, jetzt muss eine einheitliche Versorgung organisiert werden, damit unsere Mitglieder in Zukunft nicht nur qualitativ hochwertige Fernsehbilder empfangen, sondern auch auf breitbandiges Internet zugreifen können.

DSC-News: Sie haben dann eine Ausschreibung durchführen lassen – sind sie auf Interesse bei Anbietern gestoßen?

Sven Eisele:  Ja, sogar auf außergewöhnlich hohes Interesse. Auch bei der Ausschreibung hatten wir auf die Unterstützung von DSC zurückgegriffen. Wir hatten uns zudem als Besonderheit entschlossen, selbst die Investitionen für die Errichtung der Hausverteilanlagen vorzunehmen und lediglich den Betrieb an einen Betreiber zu vergeben. Tatsächlich haben sich 9 interessierte Unternehmen an der Ausschreibung beteiligt und mit drei Interessenten wurde dann das Verfahren durchgeführt. Nach mehreren, sehr intensiven Verhandlungsrunden haben wir uns dann für einen Anbieter entschieden, der unsere Vorstellung, was Preis und Leistung betraf, am nächsten kam.

DSC-News: Vielen Dank für das Gespräch!

Die Kreiswohnstättengenossenschaft Halle (Westf.) eG, kurz KWG, ist mit mehr als 1.700 eigenen Wohnungen größter Vermieter im Norden des Kreises Gütersloh. Das Angebot reicht von der Einzimmer-Wohnung für Singles über 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen bis hin zu Doppelhäusern. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Senioren- und behindertengerechten Wohnungen im Bestand angeboten.

Durch umfangreiche Neubau- und Modernisierungsprojekte bietet die KWG ihren Mitgliedern attraktive und moderne Wohnungen zu preiswerten Konditionen.


Kreiswohnstättengenossenschaft Halle (Westf.) eG
Kättkenstraße 33
33790 Halle (Westf.)