FIBER TO THE HOME (FTTH)!

Immer mehr Immobilienunternehmen entscheiden sich bei Neubau und Modernisierung für eine Ausstattung mit Glasfaser zur Medienversorgung bis in jede einzelne Wohnung. Alternative Netzbetreiber und Stadtwerke schaffen ihrerseits eine Versorgung mit Glasfaser bis in die Häuser (FTTB) und auch die Kabelnetzbetreiber forcieren ihre diesbezüglichen Anstrengungen.

Egal welche Statistik man aufruft, Deutschland steht mit seinem Glasfaserausbau immer im letzten Drittel und dies trotz steigender Nachfrage nach höheren Bandbreiten.

Immobilienunternehmen aller Art greifen nun zur Selbsthilfe. Insbesondere bei Neubau und Modernisierung rückt die Glasfaser stärker in den Fokus und die vorsorgliche Installation von Glasfasern bis zur Wohnung wird immer mehr zum Standard.

Größere Unternehmen planen zudem eigene Glasfaser Campus-Lösungen, die auch mehrere Liegenschaften miteinander verbinden und letztendlich wird nur ein Anschlusspunkt definiert, an dem das Signal eines Vorlieferanten eingespeist wird.

Es macht aber Sinn, bereits im Vorfeld zu prüfen, welcher Anbieter eine Signallieferung über Glasfaser (FTTB) vornehmen kann, damit auch der FTTH-Ausbau der Infrastruktur in der Netzebene 4 seine volle Wirkung entfaltet. Lösungen über eine kupferbasierte Signallieferung sind möglich, aber wiederum nur ein Zwischenschritt.

Ein FTTH-Ausbau kommt – planerisch geprüft – meist ohne aktive Technik bis zum Teilnehmer aus. Bis in jede Wohnung sollten mindestens 4 Fasern verlegt werden und dort in einem Multimediaverteiler enden.

HAGER Multimediaverteiler/ homeway

Im Multimediaverteiler sind alle Komponenten zur Verteilung von Signalen und Diensten innerhalb der Wohnung unterzubringen. Der Platz sollte so bemessen sein, dass ebenfalls ein Modem montiert werden kann, um die IP- und Telefonverteilung und das WLAN zu realisieren.

Die Zuführungen zu den weiteren Dosen in den Wohnungen sind unter Putz (Neubau, in Leerrohren) bzw. in Sockelleisten vorzusehen. Hier kann noch Koaxialkabel mit CAT7 oder bereits Leerröhrchen für beziehungsweise mit Glasfasern eingesetzt werden, um nicht direkt an jeder Dose eine optisch-elektronische Wandlung vorsehen zu müssen. Die Kosten können so zum Beispiel bei einer Modernisierung reduziert werden.

Empfohlen werden Dosen mit flexiblen Einsätzen, welche den Bedingungen vor Ort angepasst werden. Diese Anschlussdosen decken auch die Anbindung des CAT7 ab und enden in sogenannten RJ45-Anschlüssen. Auch Verbindungen beider Kabelsysteme in einer Dose sind möglich.

Natürlich bleibt der Königsweg die Point zu Point Verbindung, also Glasfaser durchgehend bis zur jeweiligen Abnahmestelle, aber dies muss natürlich zur jeweiligen Situation und zum Budget des Immobilienunternehmen passen!

Autor: Jörg Gersdorf

Weitere Informationen erhalten Sie unter info@schickel.de Stichwort „FTTH Ausbau“