Quo Vadis Messdienstleistungen?

Was ist nun der Königsweg für die Wohnungswirtschaft: Optimierung der Verträge oder lohnt es, ein eigenes Geschäftsmodell aufzusetzen. Professionelle Beratung tut Not, um unnötige Fehlinvestitionen zu vermeiden und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Der Markt mit Messdienstleistungen ist milliardenschwer und die Investoren von ISTA oder auch Techem rechnen in den nächsten Jahren weiterhin mit hohen Deckungsbeiträgen. Ein Beleg dafür, wie einfach und lukrativ das Geschäft ist? Nein, sicher nicht, das Geschäftsfeld ist komplex und die bisherigen eigenständigen Umsetzungen von Wohnungsunternehmen im Markt sind mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen realisiert worden. Auch Stadtwerke, die sich mit dem Thema beschäftigen, erkennen die Komplexität ein durchgängiges Geschäftsmodell im Bereich Messdienstleistungen aufzusetzen.

Für Wohnungsunternehmen gilt generell, dass der Einstieg in die Selbstabrechnung gut vorbreitetet und abgewogen werden sollte.

  • Welche Wertschöpfungsstrategie ist sinnvoll und passt zum eigenen Unternehmen?
  • Soll der gesamte Prozess inklusive des Gerätemanagements oder nur Teilprozesse aus dem Abrechnungsbereich abgebildet und integriert werden?
  • Was ist zu beachten und was kann man aus den Fehlern anderer lernen?
  • Oder ist es letztlich ratsam, eher die eigenen Prozesse zu optimieren und im Rahmen einer Ausschreibung Preise und Konditionen zu verbessern sowie Qualität und Service nachhaltig vertraglich abzusichern?

Erfolgreiche Messdienstleister erzielen ihre Gewinne nicht nur mit der schieren Masse an verwalteten Einheiten und den damit verbundenen Skaleneffekten, sondern in erster Linie mit einer hohen digitalen Prozessautomatisierung. Wer nicht die erforderliche Größe erbringen kann, muss also unbedingt die erforderlichen digitalen Voraussetzungen schaffen, damit das Projekt nicht plötzlich zur Haftungs- oder Kostenfalle wird. Voraussetzung hierfür ist eine hohe, IT- gestützte Prozessqualität und ein durchgehender Automatisierungsgrad – insbesondere im Gerätemanagement, dem Datenmanagement von Ablesedaten, Datenintegration in die Abrechnungs-Software sowie dem Datentausch mit dem jeweiligen wohnungswirtschaftlichen ERP-System. Wer hier noch in den Kinderschuhen steckt, sollte sich die Zeit lassen, die Prozesse durchgängig zu entwickeln.

Unabhängig von der späteren Umsetzungsstrategie, ob Optimierung oder Geschäftsmodell, steht am Anfang eine detaillierte Analyse des Abrechnungsbestandes. Es gilt vorhandene Verträge, Rahmen- und Einzelverträge genau bezüglich ihrer Laufzeiten, Preise und Konditionen zu prüfen. Wo liegt der betriebswirtschaftliche Aufsatzpunkt und wie sehen die finanziellen Spielräume bei einer Umstellung auf die Selbstabrechnung aus? Um sicher zu gehen, dass realistische, marktgerechte Preise auf Mieterseite kalkuliert und auch rechtssicher umgelegt werden können, sollte eine Ausschreibung erfolgen. Diese sollte schon die Anforderungen der EED (Energy Efficiency Directive/ Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union) berücksichtigen, das heißt die Umstellung auf Fernablesung sowie das monatliche Mietermonitoring sind einzuplanen.

Nachdem die Einnahmenseite umrissen ist, ist der zu erwartende Aufwand, je nach Konzeptionsgrad, zu kalkulieren. Neben inhaltlichen Fragen zu zukunftssicheren Geräten, passender IT und dem eventuellen Aufbau zusätzlicher Kompetenzen geht es darum, geeignete personelle Ressourcen für die Projektierung und Umsetzung bereitzustellen. Stehen die Kapazitäten nicht zur Verfügung, können geeignete Berater wie DSC Dietmar Schickel Consulting helfen, die Gegebenheiten umfassend zu analysieren und im Rahmen einer Chancen- und Risikobetrachtung die spezifischen konzeptionellen Ansätze für das Wohnungsunternehmen oder die Immobilienverwaltung zu erarbeiten und in der Umsetzung zu begleiten.

DSC begleitet alle Unternehmen professionell bei der Analyse, Konzeption und Umsetzung – ob nun Ausschreibungen oder Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen. Die Kosten dieser Projekte können so angelegt werden, dass sie für das beauftragende Wohnungsunternehmen neutral gestaltet werden. Für Stadtwerke und Neueinsteiger kann zudem in Workshops das notwendige Know-how vermittelt werden.

Autor Peter Gerhardt, Partner DSC Dietmar Schickel Consulting

Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter: info@schickel.de Stichwort „Mehrwertdienste“