5G

5G – RISIKOMYTHEN. RISIKOFAKTEN. RISIKOWAHRNEHMUNG.

5G kommt mit neuen Frequenzbereichen und mehr Antennen. Natürlich flammt die Diskussion um mögliche gesundheitliche Folgen des Mobilfunks wieder auf. Und das, obwohl es schon tausende Studien über biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder gibt. 


Eine dreistufige Risikoanalyse auf wissenschaftlicher Basis

Als Reaktion auf die öffentliche Debatte über mögliche Gesundheitsrisiken von 5G wurde von Prof. Dr. Jo Groebel, Deutsches Digital Institut, im Auftrag von glaas5 Gesellschaft für Glasfasernetze und 5G ein dreistufiges wissenschaftliches Gutachten erstellt.

Der erste Teil umfasste die Forschungsergebnisse zur Dynamik von Risikowahrnehmungen und deren Psychologie allgemein. Im zweiten Teil wurde in Form einer Meta-Analyse der Stand der Studien zu möglichen Gesundheitsrisiken von Mobilfunk und insbesondere 5G zusammengestellt. Den dritten Teil stellte eine eigenständige qualitative Studie mit 25 Bürgern unterschiedlichster Merkmale zu ihren Wahrnehmungen und ihrer Einschätzung von 5G dar.

Zunächst gilt ganz allgemein, das zeigt die Forschung, dass nur sehr selten Risikofakten und Risikoängste bei den Menschen hoch miteinander korrelieren. Spektakuläre Einzelfälle und besonders Schlagzeilen dazu lassen die Risiken bei weitem überschätzt sein. Viel größere Risiken, die aber zum Alltag gehören, wie normale Krankheiten oder auch Haushaltsunfälle werden systematisch bei weitem unterschätzt. All dies folgt dem sogenannten Repräsentationsirrtum.

Die spezifische Meta-Analyse, das heißt die Zusammenstellung hunderter Studien zu möglichen Gesundheitsrisiken von Mobiltelefonie insgesamt und vieler weiterer speziell zu 5G, ergab keine nachweisbare Schädigung durch die früheren und aktuellen Formen des Mobilfunkverkehrs und deren Verbreitung. Zwar lassen sich in einige wenigen Arbeiten geringe Krebsrisiken bei Mäusen feststellen, bei Menschen jedoch sind vergleichbare Effekte bislang nicht aufgetreten. Eine Generalisierung von Tieren auf Menschen ist zunächst nicht möglich. Außerdem ist die Tatsache einer messbaren Erwärmung des Gehirns kein Beleg dafür, dass dies mit schädlichen Wirkungen einhergeht.

Inzwischen wird die direkte „Am-Kopf“-Nutzung bei Smartphones zusätzlich immer geringer beziehungsweise werden vor allem Kopfhörer genutzt, so dass auch dies ein angenommenes Risiko weiter reduziert. Das Vorhandensein von Strahlung lässt sich ebenso wenig theoretisch als per se gesundheitsschädigend ableiten. Die Debatte wird hier eher von weltanschaulichen Ansätzen geprägt, nach denen unsichtbare Strahlen gefährlich an und für sich seien.

Eine eigenständige qualitative Interview-Studie mit 25 Teilnehmern aller Altersgruppen, beider Geschlechter und unterschiedlichen Bildungshintergrunds zeigte schließlich, dass nahezu alle Befragten bereits von 5G gehört hatten und ebenso von der Gesundheitsdebatte darüber. Zugleich fühlte sich hier kaum jemand hinlänglich informiert. Bei einigen der Befragten führte der Mangel an Informationen zu einer vorsichtigen Skepsis gegenüber dieser Technologie. Stärker trat die entsprechende Tendenz in der empirischen Typologie auf bei technikferneren Interviewten und bei denen, die generell zu Risikoängsten im Alltag neigen.

Ein Gesundheitsrisiko von 5G ist nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft nicht nachzuweisen und entsprechende Annahmen sind nicht geprägt durch hohe wissenschaftliche Plausibilität. Es sind vor allem drei Faktoren, die dennoch die Risikoangst fördern:

  • Spektakuläre Schlagzeilen, die selten auf Fakten basieren, eher weltanschaulich geprägt sind.
  • Eine zu diffuse Informationslage, die Unsicherheit und Angst vor Kontrollverlust schafft.
  • Eine hohe Korrelation zwischen allgemeiner Sorgetendenz und Sorge vor 5G-Risiken.

Wichtig ist vor allem eine faktenbasierte Informationspolitik gegenüber Unternehmenspartnern, Politik, Medien und Bürgern. Die umfangreichen Detailergebnisse sind in separaten Reports zu finden und stehen kostenfrei zur Verfügung.

Autor:

Prof. Dr. Jo Groebel, Berlin

Zur Anforderung der kompletten Studie bitte eine kurze Mail an
info@schickel.de senden. Stichwort: „Risikoanalyse 5G“