Interview mit dem Vorstand der Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft eG – Verena Rühr-Bach und André Häusler

Gleich zweimal konnte DSC durch Vertragsoptimierungen eine Verbesserung für die rund 5.000 Mieter/Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft erreichen. Bereits 2016 wurden der bestehende Vertrag der Medienversorgung angepasst und bessere Konditionen und eine Erhöhung des Service-Levels vereinbart. Grund genug aktuell auch das Thema Messdienstleistungen anzugehen und auch hier erhebliche Einsparungen und qualitative Verbesserungen umzusetzen.

Foto: Vorstand EWG Verena Rühr-Bach, André Häusler

Die Ausgangssituation:
Als langjähriger Vertragspartner eines Kabelnetzbetreibers war die Genossenschaft mit den angebotenen Leistungen in Betreuung und Service absolut unzufrieden. Trotz noch andauernder Vertragslaufzeit stand eine außerordentliche Kündigung im Raum. DSC Dietmar Schickel Consulting wurde gebeten zwischen den Parteien zu vermitteln und einvernehmliche Lösungsansätze aufzubereiten.

Auch beim Thema Messdienstleistungen zeigten sich erhebliche Schwachstellen bei der aktuellen Vertragsabwicklung. Zwei Anbieter teilten sich den Bestand und einer der Anbieter war bereits weitgehend in der Ausstattung von Rauchwarnmelder sowie der Umrüstung von Wasserzählern aktiv geworden. Das Preis-Leistungsverhältnis schien aber keinesfalls ausgewogen und die vorliegenden Verträge waren zudem äußerst komplex und ließen der Genossenschaft wenig Verhandlungsspielräume. Auch hier wurde DSC beauftragt Lösungsansätze mit den beteiligten Unternehmen im Rahmen einer freien Vergabe auszuhandeln.

Das Ergebnis:
Nach intensiver Verhandlung mit dem involvierten Kabelnetzbetreiber konnte das Vertragsverhältnis unter neuen Voraussetzungen fortgesetzt werden. Klare vertragliche Regelungen bezüglich Wartung, Service, Reaktionszeiten und eine erhebliche Preisreduktion des monatlichen Entgeltes wurden im laufenden Vertrag angepasst und kamen allen Mietern/Mitgliedern zu Gute.

Bei den Messdienstleistungen wurden ebenfalls die angesetzten Ziele voll und ganz erreicht. Zukünftig wird lediglich ein Anbieter eine zukunftssichere Messinfrastruktur bereitstellen und dabei die bevorstehende europäische Energieeffizienzrichtline (EED) bereits heute umsetzen, das heißt zukünftig fernauslesbare Geräte einsetzen und ab 2022 ein Mietermonitoring anbieten. Neben dem Preis war insbesondere die Qualität ein relevantes Entscheidungskriterium. Diese wird demnächst über verschiedene Kennzahlen gemessen und bei Abweichungen greift eine Pönalen-Verpflichtung. Zudem wurde eine Synchronisierung der unterschiedlichen Vertragslaufzeiten der Dienstleistungs- und der Geräteverträge erreicht und eine signifikante Reduzierung der Konditionen erzielt. Das gestaltet Überlegungen für einen Wechsel des Anbieters in Zukunft einfacher.


DSC-News führte ein Interview mit dem Vorstand Verena Rühr-Bach und André Häusler:

DSC-News:
Nachdem nunmehr Medienversorgung und Messdienstleistungen optimiert wurden – alle Wünsche erfüllt?

Verena Rühr-Bach:
Schön wäre es – es bleiben noch genügend andere Dienstleistungen und Aufgaben bei einer Genossenschaft, die optimiert werden können. Insofern geht uns die Arbeit nicht aus, zudem muss man immer schauen, wie sich eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Anbietern entwickelt.

DSC-News:
Da klingt eine Menge Skepsis mit – die Verträge sind aber doch eindeutig formuliert und regeln selbst Reaktionszeiten bei Netzstörungen oder Geräteausfällen.

Verena Rühr-Bach:
Wir sind auch sehr zufrieden mit unseren Verträgen, aber wir sehen auch sehr deutlich, dass man manchmal klare Verabredungen trifft, dies funktioniert dann auch eine Weile recht gut und dann schwächelt der jeweilige Dienstleister wieder. Ich spreche hier aus Erfahrung.

DSC-News:
Dann war es sicherlich auch richtig, dass erstmals in solchen Dienstleistungsverträgen klare Regelungen für die Zahlung von Pönalen verabredet wurden, wenn bestimmte Leistungen nicht erbracht werden?

André Häusler: Absolut richtig und notwendig. Nachdem wir vor 3 Jahren unsere Medienversorgung optimiert haben, konnten wir eine sofortige Verbesserung in der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber feststellen. Allerdings sind die häufigen Wechsel der verantwortlichen Ansprechpartner dann wieder etwas, was eine solche positive Entwicklung stört. Unsere Mitglieder wurden aber bessergestellt und dies ist letztendlich für eine solche Zusammenarbeit maßgeblich.

DSC-News:
Und jetzt zur zweiten Herausforderung – die Optimierung der Messdienstleistungen. Wie war hier Ihr Eindruck bei der Umsetzung?

Verena Rühr-Bach:
Auch hier wieder eine sehr professionelle Vorgehensweise – eine umfassende Analyse am Anfang – dann ein Workshop, bei dem unsere Wünsche mit aufgenommen wurden und wir über jedes Detail einer solchen Dienstleistung intensiv diskutiert haben. Peter Gerhardt, als DSC-Partner, hat ein unglaubliches Wissen über dieses Thema und wir waren sehr gespannt auf die Ergebnisse der Ausschreibung. Positiv überrascht waren wir dann über das Resultat der Verhandlungen. Mit dem Ergebnis bei den aushandelten Konditionen hatten wir im Vorfeld nicht gerechnet.

André Häusler:
Wichtig war auch die Diskussion im Vorfeld über die Möglichkeit einer Selbstabrechnung. Hier haben wir sehr schnell registriert, dass dies wirtschaftlich für unsere Genossenschaft keinen Sinn mehr macht, wenn eine Optimierung erfolgreich gelingt. Trotzdem war es wichtig sich jeden einzelnen Parameter anzuschauen und zu verstehen, auf was bei einer Selbstabrechnung alles zu achten ist.

DSC-News:
Noch ein Fazit?

Verena Rühr-Bach:
Das wir mit der Beratungs- und Unterstützungsleistung sehr zufrieden waren, haben wir ja schon gesagt – herausstellen möchte ich aber nochmals, dass die erzielten Ergebnisse natürlich auch für unsere Mitglieder außerordentlich befriedigend sind und damit unsere Erwartungen vollumfänglich erfüllt wurden!

DSC-News:
Vielen Dank für das Gespräch.

 

Die Vorbereitungen zur Gründung einer Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft in Eisenhüttenstadt erfolgten im März 1954. Die offizielle Gründung der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) des Eisenhüttenkombinates (EK) erfolgte dann am 26. Mai 1954.

Nach der Wende erfolgte dann die Umbenennung in Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft eG (EWG). Aktuell verwaltet die Genossenschaft 5.008 Einheiten, davon 4.959 Wohnungen, 38 Gewerbeeinheiten und 11 eigen genutzte Einheiten (Hauswartstützpunkte), hinzukommen weitere 800 verwalteten Wohnungen. Die Eisenhüttenstädter Wohnungsgenossenschaft ist damit eine der großen Genossenschaften in Brandenburg.


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