Klima & Energie – dringender Handlungsbedarf auf vielen Ebenen

Klima und Energie – es gibt wohl kaum ein Themengebiet, über das aktuell so kontrovers diskutiert wird. Es geht um politische Entscheidungen und deren Auswirkungen auf Eigentümer, Vermieter und Mieter, aber auch um eine grundsätzliche Neuausrichtung, wie eine zukünftige Energiequellenversorgung realisiert werden kann. Die aktuelle Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (ENSiMimaV) verunsichert dabei mehr, als dass sie zur Entspannung beiträgt. 

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Das seit dem 1. November 2020 geltende Gebäudeenergiegesetz legt die energetischen Vorgaben fest und gilt für alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Doch mittlerweile sind die Eckpunkte zur Umsetzung zu einem der Streitpunkte innerhalb der Regierung geworden. Schienen die Termine und Fristen zum Ersatz fossiler Energien schon geklärt, so ist auch diese Entwicklung infolge unterschiedlicher Auslegungswünsche der Ampelpartner ohne aktuell belastbare Zukunftsprognose.

Hydraulischer Abgleich und Monitoring

Die verpflichtende Umsetzung des „hydraulischen Abgleichs“ in der ENSiMimaV stellt Immobilien-unternehmen, Handwerk und Hersteller vor kaum lösbare Aufgaben. Hier sind kreative Lösungen gefragt. Mit neuen digitalen Techniken kann zum Beispiel ein Anlagencontrolling und umfassender Legionellenschutz sinnvoll kombiniert und mit einem umfassenden Monitoring erledigt werden.

Ersatz fossiler Heizenergie durch regenerative Energien

Gleichzeitig wird der Umstieg auf klima- und gesundheitsfreundliche Energiequellen wie Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie, Biomasse und Erdwärme weiter forciert und ausgebaut. Täglich werden neue Details zur geplanten Umsetzung bekannt.

Laut Bundesamt für Umwelt wurden 2021 immerhin 19,2 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Um die ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen, muss das Wachstum der erneuerbaren Energien allerdings noch einmal deutlich zulegen. Noch tragen Biomasse, Wind- und Solarenergie am stärksten zur Gewinnung von Strom, Wärme und im Bereich Verkehr bei. Die aktuell stattfindenden Testbohrungen und Entwicklungen im Bereich Geothermie lassen auf lange Sicht auf einen größeren Beitrag zur Energiegewinnung hoffen. So könnten in Zukunft ganze Quartiere durch Erdwärme kostengünstig beheizt werden.

Klimaschutznovelle

Die im Juni 2021 verabschiedete Klimaschutznovelle regelt die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2030 sowie die für 2045 angestrebte Treibhausgasneutralität. Diese Ziele wirken sich direkt auf Immobilienwirtschaft, Kommunen, Energiewirtschaft, Industrie und Verkehr aus. So soll unter anderem der CO2-Ausstoß in Deutschland auf 65% im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Um diese ambitionierten Ziele erreichen zu können, liegt noch viel Arbeit vor uns. In den ESG-Reporten der Unternehmen wird dies ein zunehmend wichtiger Berichtsbaustein.

Zukunftsfähige Entscheidungen

Weitere essenzielle Themen für Wohnungswirtschaft und Immobilienbranche sind die kurzfristige Optimierung der Energie- und Betriebs­kosten sowie Lösungen im Bereich E-Mobility oder Nullemissions-Quartiere. Fundiertes Wissen um Gesetzgebung, Technik und Trends sind heute essenziell, um zukunftsfähige Entscheidungen im Bereich Klima und Energie treffen zu können. Deshalb bedarf es professioneller Begleitung bei Workshops und der Aufbereitung von notwendigen Analysen, um auf den individuellen Bedarf und die daraus resultierenden Möglichkeiten ableiten zu können. Mit unseren praxisorientierten Beratungsleis­tungen unterstützen wir kurzfristig bei der Optimierung der Energie- und Betriebs­kosten, sowie bei der langfristigen Reduzierung des Energieverbrauchs durch den Einsatz von alternativen Energiequellen, dem Bau von Smart Buildings oder der Errichtung von Infrastrukturen und Lösungen im Bereich E-Mobility.

Ansprechpartner:

Jörg Lorenz
j.lorenz@schickel.de