Interview mit den Vorständen der Baugenossenschaft Langen eG, Wolf-Bodo Friers und Stephan Langner

Nach einem längeren und intensiven Ausschreibungs- und Auswahlprozess erfolgte für die Baugenossenschaft Langen eG in Hessen der Abschluss eines neuen Sammelvertrages zur Versorgung mit Kabel-TV und dem individuellen Angebot für Internet und Telefonie. Die DSC Dietmar Schickel Consulting konnte, mit einem Verhandlungsmandat ausgestattet, erhebliche Verbesserungen bei der Versorgung erzielen und erfolgreich einen Betreiberwechsel herbeiführen.

v.l.n.r.: Stephan Langner (BG Langen) Andres Ziemer (Unitymedia) Wolf-Bodo Friers (BG Langen) Oliver Pfeffer (Unitymedia) Axel Weishaupt (DSC)

Die Ausgangssituation:
Mit über 1.800 Wohneinheiten in der hessischen Stadt Langen, in der Nähe von Frankfurt, gehört die Baugenossenschaft zu den attraktivsten Vermietern in der Region. Neben kostengünstigem Wohnraum wird bei den „Wohnraumkönnern“ auch großer Wert auf eine zukunftsorientierte Medienausstattung gelegt. Dazu gehört neben einer großen Auswahl von Fernseh- und Hörfunkprogrammen auch die Versorgung mit breitbandigem Internet. Durch die Abschaltung des analogen Fernsehens und Auslaufen der aktuellen Gestattung bestand die Möglichkeit eine Verbesserung der Versorgungssituation zu erzielen. Ein Betreiberwechsel stand dabei nicht im Vordergrund.

Das Ergebnis:

Nach dem die Verhandlungen mit dem bisherigen Betreiber nicht zum gewünschten Ergebnis führten, wurde eine umfassende Ausschreibung des Gesamtbestandes vorgenommen. Mehrere Anbieter unterbreiteten daraufhin detaillierte Angebote für eine zukünftige Versorgung zu attraktiven Konditionen. Mit einem der Betreiber wurde nach mehreren Verhandlungsrunden ein neuer Sammelvertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen.

Neben einer deutlichen Preissenkung für alle Mitglieder der Genossenschaft wurde eine Vereinbarung über den zukünftige Netzausbau mit FTTB (Glasfaser bis zum Gebäude) und dem Ausbau auf den neuen DOSCIS 3.1 fixiert. Ebenso wurde bei notwendigen Modernisierungen der Hausverteilanlage, die zusätzliche Installation eines Leerröhrchens für eine zukünftige Glasfaserversorgung bis in jede Wohnung (FTTH) vereinbart.


DSC-News führte ein Interview mit den beiden Vorständen der Baugenossenschaft Langen eG Wolf-Bodo Friers und Stephan Langner:

DSC-News:
Herr Friers, Herr Langner – Ihre Genossenschaft wirbt in der Öffentlichkeit mit dem Zusatz „Die Wohnraumkönner“ und ist mit Webauftritt, eigenem Twitter Account und innovativen Angeboten prominent präsent. Benötigt man da überhaupt noch einen Berater für die Ausschreibung der Medienversorgung?

Wolf-Bodo Friers:
Genau daran habe ich auch denken müssen, als mein Kollege Langner mit dem Vorschlag kam, einen Workshop zu diesem Thema durchzuführen. Wir sind unserer Meinung nach gut aufgestellt, haben fachlich sehr starke Mitarbeiter und stecken eigentlich tief in der Materie. Trotzdem haben wir das Angebot von DSC zur Durchführung eines solchen Tages-Workshops angenommen und waren überrascht von den vielen, weiter-gehenden Informationen, die Axel Weishaupt und Dietmar Schickel uns dabei aufgezeigt haben. Das Bild einer zukünftigen, breitbandigen Versorgung wurde so doch sehr verständlich und nachvollziehbar dargestellt.

DSC-News:
Gab es weitere Themen, die für Sie interessant waren?

Stephan Langner:
Wir haben im Rahmen des Workshops erstmals von der geplanten „analogen Abschaltung“ * in Hessen gehört. Hier hätten wir uns vom bisherigen Betreiber bereits im Vorfeld Informationen gewünscht, da er generell auf das Signal von Unitymedia zurückgegriffen hat.

DSC-News:
Trotzdem haben Sie erst einmal den aktuellen Betreiber aufgefordert, ein entsprechendes Angebot für Ihren Bestand abzugeben.

Stephan Langner: Es gab ja keinen Anlass unbedingt einen neunen Betreiber zu beauftragen. Mit den von DSC erarbeiteten technischen Spezifika und einigen vertraglichen Verbesserungen hätten wir sicherlich die Zusammenarbeit fortsetzen können. Allerdings entsprach das Angebot dann keinesfalls unseren Vorstellungen und DSC hat in unserem Auftrag eine formelle Ausschreibung mit der Ansprache mehrerer Netzbetreiber gestartet.

DSC-News:
Die Unterlagen wurden in Ihrem Sinne erstellt und beinhalteten alle Ihre Forderungen für eine zukünftige Versorgung?

Wolf-Bodo Friers:
Absolut – in mehreren Diskussionsrunden wurden die Unterlagen zu den Angebotsabfragen jeweils angepasst und unsere Wünsche voll und ganz berücksichtigt. Auch die Gestaltung einer Bewertungsmatrix, die eine neutrale, sachliche Einschätzung der jeweiligen Angebote ermöglichen sollte, wurde in unserem Sinne entwickelt. Schwerpunkt war dabei, neben einer technisch, exzellenten Anbindung unserer Häuser mittels Glasfaser, auch ein preislich attraktives Angebot für unsere Mitglieder zu erhalten.

DSC-News:
Konnten all Ihre Wünsche realisiert und umgesetzt werden?

Stephan Langner:
Größtenteils – insgesamt hatten sich 4 Netzbetreiber an der Ausschreibung beteiligt und ihre Angebote unterbreitet. Der Vorteil für alle Anbieter war dabei, dass wir Inhaber der Hausverteilanlagen sind und daher nur geringe Kosten in die Modernisierung der Netzebene 4 eingerechnet werden mussten. Trotzdem gab es natürlich Unterschiede bei der technischen Konzeption, der Programmvielfalt und dem jeweiligen Preisangebot.

Wolf-Bodo Friers:
In mehreren Verhandlungsrunden hat sich aber sehr schnell herauskristallisiert, wer zukünftig die Versorgung unserer Bestände vornehmen soll. Letztendlich war das Angebot von Unitymedia so attraktiv, dass wir uns für diesen Netzbetreiber entschieden haben und für die nächsten 10 Jahre zusammenarbeiten wollen. Der Preis, als auch das vorgestellte technische Migrationskonzept für eine zukünftige Glasfaseranbindung waren dabei ausschlaggebend.

DSC-News:
Sehr geehrte Herren, vielen Dank für das Gespräch!

* Die analoge Abschaltung in Hessen fand bereits Mitte 2017 statt


Gutes Wohnen besser machen, ein komplett zeitgemäßer Wohnungsbestand, Mieten unter der Marktmiete und begeisterte Mitglieder, die Genossenschaft leben. Das sind die Visionen der Baugenossenschaft Langen eG.

Der eingeschlagene Weg wird konsequent verfolgt und man macht das, was man am besten kann: Wohnraum. Seit 1947 gibt es die Baugenossenschaft Langen eG. Als größter Vermieter in Langen und in den weiteren Regionen Dreieich und Egelsbach. Dort bietet man bezahlbaren Wohnraum für 5.000 Menschen. Für alle Mitglieder gilt, sie wohnen sicher wie im Eigentum, flexibel wie ein Mieter. Mit fairen Anteilen – im Fokus stehen die Mitglieder.

In den nächsten 10 Jahren sollen 80 Millionen EURO investiert werden. Am Ende werden damit rund 80 Prozent des Bestandes der Genossenschaft energetisch modernisiert sein: Für mehr Zufriedenheit, für weniger Heizkosten, für die Umwelt.

Mit Flexibilität, digitalisierten Arbeitsprozessen, ausgezeichneter Mieterservice und Kommunikation auf allen Kanälen zeigt man, ist man für die Zukunft gewappnet!


Baugenossenschaft Langen eG
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