„Null oder Eins“ – Analoges Kabelfernsehen wird abgeschaltet

Nach der erfolgreichen Abschaltung des analogen Kabelempfangs in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen im Jahr 2017 durch Unitymedia werden bis Ende 2018 auch die Haushalte in den anderen Bundesländern in Zukunft nur noch digitale Fernsehsignale empfangen. Durch die dann rein digitale Verbreitung von Hörfunk und Fernsehen sowie die Umbelegung von Sendern und der erhöhten Belastung der Netze durch Zusatzdienste wie Internet und Telefonie unterliegen die Kabelnetze immer höheren Anforderungen.

Gut zu wissen, ob die im Haus befindliche Kabelanlage dem gewachsen ist!

Gesetzliche Grundlagen in Bayern, Sachsen und Bremen sorgen für eine zwingende Abschaltung zum Jahresende, aber auch die Medienanstalten und die großen Netzbetreiber sind sich einig, eine Abschaltung in den dann verbleibenden Bundesländern auch ohne gesetzliche Grundlage noch in diesem Jahr vorzunehmen.

Im Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten wurde bereits im vergangenen September eine digitale TV-Nutzung von annähernd 90 Prozent festgestellt. Zudem verfügen die meisten Haushalte bereits über die notwendige technische Ausstattung wie beispielsweise einen Flachbildschirm mit SmartTV oder einen geeigneten Receiver.

Erste Projekte vom größten Kabelanbieter Vodafone wurden zudem bereits Anfang des Jahres erfolgreich in der Region Landshut und Dingolfing umgesetzt und auch der Kabelnetzbetreiber PŸUR hat in der Stadt Quedlinburg erste Erfahrungen mit der analogen Abschaltung gesammelt.

Also, alles kein Problem?

Wie immer liegt der Teufel im Detail! Ziel der analogen Abschaltung ist es, in den Netzen mehr Bandbreite unter anderem für HDTV (hochauflösendes Fernsehen) und Internet zu gewinnen. Gleichzeitig erfolgt mit der nur noch digitalen Verbreitung von Hörfunk und Fernsehen eine Umbelegung von Sendern, um der erhöhten Belastung der Netze durch die gestiegene Nachfrage nach Breitband-Internet in anderen Frequenzbereichen gerecht zu werden.

Nicht alle Hausverteilanlagen werden dem gewachsen sein – war bisher ein Empfang des analogen Signals noch einigermaßen möglich, kann die digitale Signalzuführung dazu führen, dass die Hausnetze oder der jeweilige Wohnungsanschluss die höheren Anforderungen nicht mehr bewältigen. „Null“ oder „Eins“ heißt die Devise, wobei „Null“ hier für einen schwarzen Bildschirm steht! Aber auch die vorhandenen Fernsehgeräte und Hörfunkempfänger müssen in der Lage sein, die digitalen Signale verarbeiten zu können. Entweder hat das jeweilige Gerät einen DVB-C (DigitalVideo Broadcast-Tuner) oder auch hier bleibt der Bildschirm schwarz und das Radio stumm. Abhilfe kann hier ein entsprechender Receiver bieten.

Sind Sie als Eigentümer oder Vermieter darauf vorbereitet?

Es macht auf jeden Fall Sinn, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und zu überprüfen, ob die hauseigene Infrastruktur der Herausforderung gewachsen ist oder gegebenenfalls auch andere Gründe eine Umstellung erschweren können. Gibt es zum Beispiel heute schon Beschwerden über die Qualität des Fernsehempfangs oder hat man eine hohe Zahl an älteren Mietern, kann man davon ausgehen, dass die Abschaltung und Sender-Umstellung möglicherweise nicht so einfach von statten gehen wird!

Wie sieht eine vertragliche Grundlage für den weiteren unverschlüsselten digitalen Empfangsweg aus, wird ein kostenfreier Umstellungsservice gewährleistet oder gegebenenfalls kostenlose Hardware für noch „analoge“ Haushalte bereitgestellt?

Fragen, die es zu beantworten gilt. Mit einer kurzen Checkliste kann aber jeder die wichtigsten Voraussetzungen für einen reibungslosen Abschaltungsprozess, auch für seinen Wohnungsbestand, prüfen.

Die Checkliste können Sie kostenfrei unter info@schickel.de, Stichwort: „Analoge Abschaltung“, anfordern.

Als Beratungsunternehmen mit Sitz in Berlin, berät DSC Dietmar Schickel Consulting Kommunen und Wohnungsunternehmen bei ihren Strategien und Ausbauplänen in der Telekommunikations- und Medienversorgung. Inhaber und Gründer Dietmar Schickel war 27 Jahre operativer Geschäftsführer eines Kabelnetzbetreibers und führt das Unternehmen seit 1. Januar 2014 gemeinsam mit weiteren Partnern, alle langjährig erfahrene und praxisorientierte Experten aus dem Medien- und Telekommunikationsbereich.